Theaterabend am EGM

08.07.2024 10:09

Am 3. Juli präsentierten die Differenzierungskurse „Mensch und Kultur“ der Stufen 9 und 10 ihre Kursarbeiten. Ein Jahr hatten sie sich intensiv mit Schauspiel, Mimik und Gestik sowie Theaterformen beschäftigt und je ein Stück auf die Bühne gebracht.

 

 

Als es gegen 18 Uhr in der Aula der Schule losging, war diese bereits gut gefüllt und nach einer kleinen Ansprache seitens der Kurslehrer, Frau Hilbrandt und Herrn Erdmann, wurde der Vorhang auch schon aufgezogen.

 

 

Zunächst zeigte die Stufe 10 (Leitung: Frau Hilbrandt) ihr Stück „Die Stunde, da wir nichts voneinander wussten“, das sie frei von Peter Handke übernommen hatten. Die Hauptrolle übernahm in diesem Stück ein öffentlicher Platz, an dem viele kleine Alltagsszenen geschahen. So erzählten die Schüler:innen, was sie erleben und wie es ihnen dabei geht. All die großen und kleinen Probleme des Lebens wurden dargestellt. Über all diesen Momenten stand die Frage nach dem Sinn des Lebens und ob man in dem ganzen Gefüge auch einmal nicht funktionieren darf. Das Stück zeigte eindrücklich, dass es immer weiter geht, auch wenn man selbst gerade nicht zu 100 Prozent reibungslos funktioniert. Man muss sich nur eine friedliche Landschaft mit Natur und Ruhe vorstellen, dann weiß man wieder: Das Leben lohnt sich.  

 

 

Als das Stück nach einer guten Viertelstunde endete, bekamen die Zuschauer:innen etwa 15 Minuten Zeit, um sich mit Getränken zu versorgen, die sie für einen kleinen Betrag in der Mensa kaufen konnten. Währenddessen wurde die Bühne für das nächste Stück vorbereitet: „No Woman’s World“ (Leitung: Herr Erdmann).

 

 

Wie der Titel schon vermuten lässt, gingen die Schüler:innen in diesem Stück auf die Rolle der Frau in der Welt ein und wiesen mit ihrem feministischen Theaterstück auf all die Probleme hin, die Frauen und Mädchen erleben. Das Stück wurde mit einer kleinen Talkshow eröffnet, in der diskutiert wurde, warum wir Feminismus heutzutage nicht mehr brauchen. Doch im Verlauf der folgenden 45 Minuten wurde den Zuschauer:innen immer klarer, warum wir ihn sehr wohl noch brauchen.

 

 

Denn die Schüler:innen zeigten nicht nur viele Situationen und Momente, in denen Frauen benachteiligt, diskriminiert oder objektiviert werden, sondern brachten auch deutlich zum Ausdruck, wie falsch und absurd dieses Verhalten von Männern ist. Das Stück endete mit den nachhallenden Worten: „Es sind vielleicht nicht alle Männer, aber alle Frauen“ und entließ die Zuschauer:innen nachdenklich in den Abend.  

 

 

Die Idee für das Projekt hatte der Kurs der Stufe 9 selbst entwickelt und erarbeitet. Unterstützung bekam er dabei von Herrn Erdmann, aber auch von Frau Kaplan und Frau Harnischmacher. Beim Verlassen der Schule konnten die Zuschauer noch eine Spende für die Theaterkurse dalassen, sodass diese auch in den nächsten Jahren zustande kommen und weitere Projekte und Stücke umgesetzt werden können.  

 

Text: Sofia Shahi (9A)

Fotos: Lina Nesselrath und Lana Zelazkowski (beide 9D)

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