Karadikkaltag: 1,5 Stunden arbeiten wie Kinder in Indien

21.09.2024 23:55

Das EGM unterstützt eine Mädchenschule in Südindien, damit sie lernen können, statt arbeiten zu gehen. Jedes Jahr gibt es in der Projektwoche den „Karadikkaltag“ für die Sechstklässler: Sie sollen sehen, wie hart viele Kinder in Indien arbeiten müssen.

 

 

Als die Schüler:innen sich im Forum trafen, empfing sie Herr Dr. Wolf. Er erklärte ihnen das Programm für den Tag. Danach spielten er und Frau Theile-Schürholz ein Theaterstück vor, bei dem es um einen Ü-Eier-Fabrikanten ging, der möglichst viele Perlenarmbänder für möglichst wenig Geld haben wollte.

 

 

Anschließend bekamen die Kinder, die zuvor in „Familien“ aus vier indischen „Dörfern“ eingeteilt wurden, verschiedene Perlen und Bänder, um hieraus möglichst viele Perlenarmbänder herzustellen. Die Klassen gingen in ihre Klassenräume und setzten sich an Gruppentische. Sie mussten mindestens zehn Armbänder in eineinhalb Stunden schaffen. Nach der Arbeit gingen sie wieder zurück ins Forum. Dort mussten sie sich in eine Reihe stellen und tauschten beim „Händler“ die Armbänder in „Rübchen“ (Rupien, also indisches Geld) ein.

 

 

Nachdem die Armbänder verkauft waren, gingen sie auf einem nachgestellten „Markt“ einkaufen. Hier wurden viele verschiedene Lebensmittel angeboten, aber die Familien konnten sich nur den Reis leisten. Herr Dr. Wolf, der Ü-Eier-Fabrikant, der die günstigen Armbänder für die Ü-Eier teuer verkauft hatte, konnte sich jede Menge auf dem Markt leisten. Immerhin: Den Reis konnten die Kinder später an der Ausgabe an einem Bio-Raum gegen richtiges Essen eintauschen.

 

 

Danach wurde noch in den Klassen ein Film über Kinderarbeit in Indien geschaut. Dabei ging es nicht nur um Kinder in Indien und wo sie arbeiten, sondern auch um Möglichkeiten, Kinderarbeit zu verringern, damit die Kinder doch noch zur Schule gehen können. Als der Film vorüber war, aßen alle zusammen das Mittagessen, welches von Frau Hegmann und älteren Schüler:innen zubereitet worden war. Es gab eine Currysuppe und dazu selbst gemachtes indisches Brot.

 

 

Es war ein aufregender Projekttag für die Sechstklässler, an dem sie gesehen haben, dass Kinder in anderen Ländern auf der Welt arbeiten müssen, statt zur Schule zu gehen, und wie unfair das Geld verteilt ist.

 

Text: Sarah Ludwig, Mia Schmitt (beide 6A)

Fotos: Pia Hofmann (6A), Frau Hegmann, Frau Theile-Schürholz, Archiv

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