EGM meets Shakespeare

28.03.2023 15:19

Die Theater-AG unter der Leitung von Herrn Erdmann entführte ihr Publikum in der Aula an drei Abenden in das Dänemark der frühen Neuzeit: Shakespeares Tragödie „Hamlet“ vereint Mord, Rachegedanken, unerfüllte Liebe und tragische Missverständnisse.

 

 

„Sein oder Nichtsein, das ist hier die Frage“ (3. Aufzug, 1. Szene): Prinz Hamlet - in ständiger Zwietracht mit Claudius (Max Erdmann), der eigentlich sein Onkel ist, jetzt aber der neue Mann seiner Mutter, Königin Gertrude (Djamel Lounaouci) - möchte Rache für den Mord an seinem Vater. Aber er denkt darüber nach, dass er vor entschlossenem Handeln Angst hat und den Tod eigentlich meiden möchte.

 

 

Der Verlust seines Vaters traf Hamlet so tief, dass er in einem schier unauflösbaren inneren Konflikt steht. Diese Zerrissenheit wird auf der Bühne durch Viola Lisov, Merle Birkner und Esther Gundermann als Hamlets Persönlichkeiten verdeutlicht.

 

 

Die Version der Tragödie, die die Theater-AG des EGM zeigte, vereint den jahrhundertealten Stoff mit modernen Lichteffekten und musikalischen Untermalungen – wer hätte gedacht, dass Prinz Hamlet sein Duell mit Laertes (Maja Zierach) angestachelt von „Eye Of The Tiger“ von Survivor austragen würde?

 

 

Doch nicht nur die Rache für den Mord an seinem Vater bewegt Hamlet – auch die Liebe zur adligen Ophelia (Léa Sinn), Tochter von Polonius, dem königlichen Oberkämmerer (Kayra Emrecan), bereitet ihm schlaflose Nächte.

 

 

Noch dazu kommt für den jungen Königssohn, dass ihn seine Jugendfreunde Rosenkrantz (Frida Penninger) und Güldenstern (Milena Gugenheimer) hintergehen und auf die Seite des bösen Stiefvaters überlaufen. Nach außen hin geben sich die Beiden allerdings, als könnten sie kein Wässerchen trüben – sie fallen aus ihrer Rolle, erläutern dem Publikum das Geschehen und sorgen mit ihrem munteren Spiel für gute Unterhaltung.

 

 

Schlussendlich führen all die tragischen Konflikte zu vielen Toten – sowohl die dänische Herrscherfamilie als auch Ophelias Familie bedürfen der Hilfe der Totengräber, gespielt von Madita Hecker und Kayra Emrecan.

 

 

Die Schüler:innen aus den Stufen 8 bis Q2 probten das ganze Schuljahr wöchentlich an ihrer Version des Stückes, die dann am Probenwochenende mit Übernachtung in der Schule perfektioniert werden konnte. Für die Mühe und die viele Zeit, die die jungen Schauspieler:innen und ihr Regisseur, Herr Erdmann, investiert hatten, bedankte sich das Publikum mit frenetischem Applaus.

 

 

Text: Johannes Schmidt (Q2)

Fotos: Amelie Renschler (9A) und Linda Lehrmann (Q2)

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