Blaues Ziel voraus!

11.09.2021 09:51

Hohe Wellen, Meerwasser und überall Schiffe: Fünf Tage schipperten die fast 100 Schüler:innen der Stufe 9 auf Plattbodenschiffen über das Ijsselmeer. Selbstversorgung, Schlafen in engen Kajüten und Deckschrubben inklusive.

 

 

Nach einem schnellen Corona-Test und Abschied von den Eltern begann die Fahrt um 5:30 Uhr morgens in Meinerzhagen. Die Zeit flog schnell vorbei - noch vor Mittag konnte die Klasse B am Hafen in Kampen an Bord des Segelschiffs “Utopia” gehen.

 

 

Skipper Henri und Maat Kai begrüßten die Schüler:innen, erklärten die Regeln an und unter Deck und erläuterten die Knoten, Segel und Masten. Danach ging es an die Arbeit: Segel hissen und los geht die Reise!

 

 

Während der Seefahrt bei Windstärke 5 bis 6 saßen die meisten lieber in ihren Kajüten oder im Gesellschaftsraum, statt an Deck zu sein und die Wellen zu beobachten. Seekrank wird man unter Deck jedenfalls schneller als oben … Gegen Nachmittag legte das Schiff zum ersten Mal an und die Klasse schwärmte aus, um den Ort und die Läden zu erkunden. Zum Abendessen gab es leckere Wraps „aus eigener Herstellung“ durch die erste Kochgruppe. Selbstverständlich übernahm die Klasse auch den Tisch- und Spüldienst selbst. 

 

 

Gut ausgeschlafen begann der nächste Tag mit frischen Brötchen vom Bäcker, die die zweite Kochgruppe vor dem Frühstück besorgt hatte. Anschließend stand das Freilichtmuseum Zuiderzee in Enkhuizen auf dem Programm: Mithilfe von riesigen Schiffsmodellen, Videos und Gemälden, Schmuck und historischer Kleidung wird einem dort die Geschichte Hollands nähergebracht. Die Ausstellung selbst ist ein kleines, altmodisches Dorf: In einem Haus brannte ein offenes Feuer, in einem anderen wurden Fische zum Trocknen aufgehängt und mittendrin – ein Fluss. Nach dem Museumsbesuch hieß es: Alle Mann (und Frauen!) an Bord, Segel hissen und Ablegen in Richtung Lemmer und anschließend auf die Insel Urk. Ein besonderes Highlight war das ab da regelmäßige Schwimmen im Meer!

 

 

Doch langsam neigte sich die Reise schon wieder dem Ende zu. Am vorletzten Tag wurde das Deck geschrubbt: Die Schüler:innen bekamen Besen und Eimer und dann ging es ab ans Schrubben! Diesmal stoppte das Schiff wegen des schönen Wetters mitten im Meer: Wer Lust hatte, konnte Kajak fahren oder ein letztes Mal im Ijsselmeer schwimmen. Nach dem Abendessen legte das Schiff an einer unbewohnten Insel an, auf der es genügend trockenes Holz für ein Lagerfeuer und einen gemütlichen Abend mit gerösteten Marshmallows gab.

 

 

Am nächsten Morgen hieß es dann leider schon, Abschied zu nehmen. Während alle ihre Kajüten gründlich reinigten, segelte das Schiff gegen Mittag zurück in den Hafen von Kampen. Bevor sie von Bord gingen, verabschiedete sich die Klasse mit einem Geschenk von Henri und Kai. Gegen Abend waren alle zurück in Meinerzhagen …

 

Text: Emine Jill Balta (9B)

Fotos: Herr Dangendorf

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