Bald nicht mehr am EGM: Herr Dönneweg

Mit Herrn Dönneweg geht einer der letzten Originale des EGM in Pension. Natürlich füllt er keinen Fragebogen am Computer aus – stattdessen erhielt das Presseteam 6 handschriftliche Seiten (hinten drauf ein Schreibmaschinentext), mit Unterschrift und Siegelstempel.

 

 

Welche Fächer haben Sie unterrichtet?

Kunst und Geographie, wobei ich Wert auf das griechische ph lege. Geographie war übrigens immer mein Hauptfach. Dazu bin ich an der Landesschule zur Kunst gekommen (1990) und fühle mich in diesem Fach so wohl, wie es nur geht.

 

Wie viele Jahre haben Sie an unserer Schule unterrichtet?

2021-1990 = ?

 

Was war Ihre schönste Erfahrung im Lehrerberuf?

Begegnungen mit wundervollen jungen Menschen und intelligenten Kollegen *heul*

 

Was machen Sie jetzt nach Ihrer Pensionierung? 

Langeweile kommt nie auf, dazu habe ich zu viele Aufgaben: Frau und Tochter (die gerade wegzieht), natürlich: Oldtimer, Oldtimer, Oldtimer, die ein oder andere Immobilie, Freunde …

 

Wollten Sie schon immer Lehrer werden?

Mit Menschen umgehen, war immer mein Ding. Schon in etwa Klasse 7 war mir klar: Ich möchte Lehrer für meine Lieblingsfächer (Kunst und Geographie) werden.

 

Inwiefern hat sich der Unterricht in den Jahren, in denen Sie unterrichtet haben, verändert?

Unterricht hat sich nicht verändert: Leonardo bleibt Leonardo und Dürer bleibt Dürer. Die Methoden haben sich verändert, und das ist immer den jeweiligen gesellschaftlichen Gegebenheiten geschuldet.

 

 

Was würden Sie gerne verändern?

Schule hat sich verändert und muss sich verändern! Das Problem ist, dass Schule immer 20 Jahre hinter der gesellschaftlichen Entwicklung herläuft. Wir sollten uns auf Altbewährtes berufen und stützen und Neues (z.B. das Internet, das „der Herr Dönneweg“ gar nicht mag – sein Problem!) einführen und aufnehmen. Aber: Seid vorsichtig! Lasst euch nicht verschaukeln! Der Staat wird immer mehr Kontrolle über seine Bürger ausüben (sagt ein oller 68-er). Schaut mal nach, was Aristoteles zum Thema „Demokratie“ geschrieben hat.

 

Welche Eigenschaft(en) sollte ein Lehrer haben?

Jeder von uns Lehrer/innen muss authentisch sein.

 

Wie waren Ihre ersten Jahre als Lehrer für Sie?

Die waren schwer (die Queen würde sagen: „I am not amused“), aber dann wird’s immer besser, was aber nur gelingt, wenn tolle Kollegen und Schüler dabei helfen.

 

Wohin ging Ihre schönste Klassenfahrt?

Natürlich nach Wangerooge (als Co-Klassenlehrer von Jürgen Kleemann, mit Barbara Kleemann, Martin Hohenberger, Rolf Heiche u.a.): Buddelschiffe hergestellt, Stand-Art gemacht, Fahrradtouren über die Insel, den Strand verteidigt und vieles mehr … 

 

Was konnte man bei Ihnen "fürs Leben" lernen?

Gute Zensuren sind nicht alles im Leben - was zählt, ist die Menschlichkeit. Ich kann mir auch gut ein menschlich-christliches „Nein“ vorstellen.

 

Was sollte ein Lehrer Ihrer Meinung nach immer dabeihaben?

Ein Lehrer sollte immer ein Stück Kreide im Säckel haben, dann hat er schon gewonnen.

 

Was ist Ihr Lebensmotto?

Think positive!